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Sapodoris fürs Pferd
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Über die Wirkung von Vitamin A, E, D und C weiß man allgemein recht viel. Aber was ist beispielsweise mit Substanzen wie Cholinchlorid, Niacinamid oder Calcium-D-Pantothenat? Was hat es damit auf sich? Und was wissen wir überhaupt über den Vitaminbedarf unserer Pferde? (Auflistung noch in Arbeit!)

Beta Carotin: 

Beta Carotin ist die Vorstufe von Vitamin A (Schlüsselfunktionen von Vitamin A werden unter Vitamin A erklärt). Es wird in der Dünndarmschleimhaut durch spezielle Enzyme in Vitamin A umgewandelt. Dabei können aus 1 mg Beta Carotin 400 I.E. Vitamin A gewonnen werden. Der Tagesbedarf eines 500 kg-Pferdes an Vitamin A liegt bei 16.000 I.E, diese könnten demnach gedeckt werden durch 40 mg Beta Carotin. In einigen Sapodoris-Produkten ist neben oder statt Vitamin A auch Beta Carotin enthalten. Denn im Gegensatz zu einem Vitamin A-Überschuss hat ein Überschuss an Beta Carotin keine negativen Auswirkungen. 

In der natürlichen Nahrung des Pferdes ist kein Vitamin A enthalten sondern verschiedene Carotinoide (a Natürlich enthalten ist Beta Carotin beispielsweise in Gras. Sonnengetrocknetes Heu enthält weniger Beta Carotin als Gras und der Gehalt nimmt während der Lagerung noch weiter ab. In Trockungsanlagen getrocknete Grünprodukte weisen dagegen recht hohe Gehalte an Beta Carotin auf. 

Im Gegensatz zu Vitamin A zählt Beta Carotin zu den Antioxidantien. Dies ist ein weiterer Vorteil von zumindest teilweiser Verwendung von Beta Carotin in Ergänzungsfuttermittel für Pferde.

 

Betain:

Betain gilt als vitaminähnlicher Stoff, ist aber KEIN Vitamin. Es ist ein Derivat der Aminosäure Gycin, ist aber selber auch keine Aminosäure. Man ist sich etwas uneinig, wie es einzusortieren ist. Da es aber in der Deklaration immer in der Nähe der Vitamine aufgeführt wird, erkläre ich es auch in dieser Rubrik. Betain nutze ich sowohl in den Pflegeprodukten (als reizmildernde, schützende Substanz) als auch in Futtermitteln sehr gerne. Betain unterstützt die Osmoregulation im Dünndarm, hilft also, einem Flüssigkeitsungleichgewicht vorzubeugen. Außerdem liefert es Methylgruppen, die zur Synthese verschiedener Stoffe (z.B. Carnitin, Kreatin, Lecithin u.a.) im Körper notwendig sind. Betain wird auch als leberschützende Substanz verwendet.

Natürlich enthalten ist Betain z.B. in Rüben und Rote Bete. Es liegen keine Bedarfswerte für Betain vor. 

 

Cholinchlorid:

Auch Cholinchlorid ist kein Vitamin, gilt aber als vitaminähnliche Substanz. Es ist wichtig beim Fettstoffwechsel in der Leber. Cholin ist ein Baustein von Phospholipiden und somit Bestandteil aller Zellmembrane. Außerdem wird Cholin im Körper zum Neurotransmitter Acetylcholin umgewandelt. Wie auch Betain liefert es wichtige Methylgruppen. Die Wirkungen von Betain und Cholin sind sehr ähnlich.

Enthalten in allen Sapodoris-Mineralfuttersorten und im B-Komplex.

Es liegen keine Bedarfswerte vor.

 

Vitamin A:

Pflanzen enthalten kein Vitamin A sondern Carotinoide, also Vorstufen von Vitamin A. Vitamin A zählt zu den fettlöslichen Vitaminen und ist u.a. wichtig für das Sehvermögen des Pferdes und auch für die äußeren Hautschichten und die Schleimhäute. Vitamin A-Mangel kann wegen des Effektes auf die Schleimhäute zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und auch zu Schuppenbildung führen. Doch Vorsicht! Schuppenbildung und Infektanfälligkeit kann viele Ursachen haben. Stärkere Überdosierungen haben von Vitamin A keine positiven Effekte, wohl aber Nachteile. Darum gilt besonders bei Vitamin A: Viel hilft nicht viel...

Ein Vitamin A-Überschuss kann sich z.B. durch raues Fell, Haarausfall und sehr niedrigem Muskeltonus zeigen. Auch wird Vitamin E evtl. weniger gut aufgenommen. 

Eine kurzfristige höhere Versorgung kann beispielsweise bei größeren Wunden notwendig sein und eine solche kurzzeitige Überversorgung führt nicht zu Problemen. Eine langfristige Überversorgung ist jedoch zu vermeiden, zumal überschüssiges Vitamin A in der Leber gespeichert wird.

Der Tagesbedarf an Vitamin A liegt bei einem 500 kg-Pferd bei 16.000 I.E., in den meisten Sapodoris-Produkten arbeiten wir neben dem Vitamin A auch mit Beta Carotin, in einigen Produkten ist Beta Carotin alleine eingesetzt in einer Menge, die dem Tagesbedarf an Vitamin A entspricht. 

 

Vitamin B:

Die Gruppe der wasserlöslichen B-Vitamine ist sehr groß. Sie werden teilweise mit der Nahrung aufgenommen, aber auch von der (gesunden!) Darmflora synthetisiert. Laut Literatur sind Mängel darum eigentlich selten. Möglich sind Unterversorgungen jedoch bei Störungen der Darmflora durch z.B. Medikamente, plötzliche Futterwechsel, rohfaserarme Rationen, verkeimtes Heu. Und auch Stress und / oder Magenprobleme führen zu Engpässen bei der Versorgung mit B-Vitaminen. All diese Dinge gibt es leider im Alltag unserer Pferde doch nicht so selten und so beobachten wir immer wieder, dass viele Pferde sehr von der zusätzlichen Gabe von hochdosierten B-Vitaminen profitieren. 

Trotzdem gibt es lediglich für Vitamin B 1 und B 2 ausgewiesene Bedarfswerte. 

Vitamin B1 (Thiamin): Vitamin B1 ist an der Bildung des Neurotransmitters Acetylcholin beteiligt und somit ein für die Nerven wichtiges Vitamin. Ganz besonders wichtig ist es aber auch für verschiedenen Reaktionen im Kohlenhydratstoffwechsel. Vitamin B1 wird über die Nahrung aufgenommen, aber auch von der Darmflora produziert.

Als Bedarf wird für ein 500 kg-Pferd 30 mg / Tag genannt. 

Vitamin B2 (Riboflavin): Vitamin B2 ist unentbehrlich im Energiestoffwechsel und auch bei der Verwertung von Fett- und Aminosäuren.

Der Bedarf wird angenommen mit 20 mg für ein 500 kg-Pferd pro Tag.

Niacinamid / Niacin / Nikotinsäure (Vitamin B3): Für Niacinamid gibt es keine Badarfswerte, weil die Versorgung als gesichert gilt. Aber auch hier zeigt die Erfahrung, dass Pferde durchaus von einer zusätzlichen Gabe profitieren. Sowohl bei der Verstoffwechselung von Kohlenhydraten als auch im Fett- und Eiweißstoffwechsel ist Niacinamid notwendig. Niacinamid ist an ca. 200 Stoffwechselprozessen beteiligt. Es ist Bestandteil der Konzyme NAD und NADP.

Ein Mehrbedarf besteht bei sportlicher "Nutzung" und bei starker Gewichtsreduktion. Allerdings wirkt Niacinamid auch gefäßerweiternd, so dass zu viel Niacinamid (bei Menschen!) zum sogenannten "Flush"-Effekt führen kann. Möglicherweise kann eine Überdosierung also auch beim Pferd zu Hautkribbeln führen. Solche Mengen, die das verursachen könnten, findet man jedoch in handelsüblichen Produkten nicht. Bei herzkranken Pferden sollte man aber möglicherweise darauf achten, nicht zu stark niacinhaltige Produkte zu füttern, um den Kreislauf nicht zu belasten. 

Es liegen keine Bedarfwerte vor.

Vitamin B4: Früher wurde Cholin (siehe oben) als Vitamin B4 bezeichnet.

Calcium-D-Pantothenat / Pantothensäure (Vitamin B5): Im Zusammenhang mit Pantothensäure kennt man vor allem das D-Panthenol. Panthenol ist die Vorstufe von Pantothensäure und wird beispielsweise in Wundheilsalben eingesetzt. Und da kann man schon erkennen, für welchen Bereich dieses Vitamin besonders wichtig ist: Haut, Schleimhäute, Knorpel und Bindegewebe profitieren von ausreichend Calcium-D-Pantothenat.

Aber auch Pantothensäure (als Bestandteil von Coenzym A) ist wichtig im Energiestoffwechsel. 

Es liegen keine Bedarfswerte vor.

Vitamin B6: Viele Pferdehalter sind besonders durch die "KPU-Diskussion" (s. auch hier: KPU) auf Vitamin B6 aufmerksam geworden. Auch Vitamin B6 ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteligt. Besonders hervorzuheben ist dabei die Synthese von Hämoglobin. Aber auch an der Bildung von Serotonin ist es beteiligt.

Vitamin B7 (Biotin / Vitamin H): siehe Biotin

Vitamin B8: Es ist recht lustig, was man für Ergebnisse bekommt, wenn man nach Vitamin B8 sucht. Da kommen ganz unterschiedliche Dinge. Oft wird auch Vitamin B8 als Biotin bezeichnet. Es ist aber das Inositol, das inzwischen nicht mehr den Vitaminen sondern den vitaminähnlichen Stoffen zugeordnet wird. Dieses wird in der Pferdeernährung kaum eingesetzt und scheint auch nicht zu fehlen.

Folsäure, auch als Vitamin B9 bekannt, ist besonders wichtig für die Bildung von Nukleinsäuren (Bausteine unserer DNA) notwendig sind. Darum spielt dieses Vitamin eine wichtige Rolle bei der Funktion der Keimdrüsen und bei der Entwicklung in der frühen Embryonalphase. Ein genauer Bedarfswert ist nicht definiert. Mängel wie Anämie und Leistungsschwäche wurden bisher nur bei ausschließlich im Stall gehaltenen Leistungspferden ohne Weidegang beobachtet.

Vitamin B12, auch als Kobalmin bekannt, ist ein wichtiger Nährstoff für die Zellteilung - besonders für Gewebe mit hohem Zellerneuerungsgrad wie z.B. der Darmschleimhaut und dem Nervengewebe. Der Bedarf an B12 ist beim Pferd nicht definiert. Man geht jedoch davon aus, dass die Versorgung bei einem gut funktionierenden Verdauungssystem und einer ausreichenden Kobaltzufuhr, ausreichend ist. Weder bei einer Unter- noch einer Überversorgung konnten Auffälligkeiten aufgezeigt werden. Eine Zugabe bei dünnen oder anämischen Pferden könnte jedoch hilfreich für die Blutbildung sein.
 

Vitamin C:

Das wasserlösliche Vitamin C ist ein wichtiges, antioxidativ wirksames Vitamin und damit wesentlich am Schutz von Zellen beteiligt. Zudem interagiert es mit Mangan und ist an verschiedenen chemischen Prozessen im Körper beteiligt. Gesunde Pferde können ausreichende Mengen an Vitamin C selbst synthetisieren. Bei Stress, Krankheit oder auch bei alten Pferden kann diese jedoch ggf. nicht ausreichen und eine zusätzliche Gabe ist notwendig werden. Hier werden Gaben von 5-10g für ein 500kg Pferd empfohlen.

 

Vitamin D:

Vitamin D gehört zur Gruppe der fettlöslichen Vitamine und kommt in den 2 Hauptformen Vitamin D2 (wird durch Nahrung aufgenommen) und Vitamin D3 (wird durch Sonneneinstrahlung selbst gebildet) vor. Jedoch scheint es so zu sein, dass Pferd kein Vitamin D3 in der Haut bilden, sondern lediglich Vitamin D2 vor allem über Gras und Heu aufnehmen. Darum ist es auch nicht so, dass man eingedeckten Pferden zwangsläufig mehr Vitamin D zufüttern muss - Pferde bilden kein oder zumindest nicht messbar Mengen Vitamin D3 über die Haut.

Es gibt über die Vitamin-D-Biologie des Pferde nach wie vor viele Unklarheiten. Man weiß zumindest, dass es große Unterschiede zu anderen Spezies gibt. Die momentane Bedarfempfehlung von 3.200 I.E.  Vitamin D für ein 500 kg-Pferd im Erhaltungsbedarf wird quasi sicherheitshalber ausgesprochen - aber es wird immer noch daran geforscht, man weiß nach wie vor wenig über Vitamin D im Pferd. Der Vitamin D-Spiegel im Pferd ist deutlich niedriger als z.B. beim Menschen.

Vitamin D-Mangelerscheinungen sind beim Pferd nicht ausreichend erforscht. Bei artgerecht gehaltenen Pferden ist ein Mangel jedoch unwahrscheinlich. 

Überdosierungen sind zu vermeiden, denn schon ab der 7-fachen Bedarfmenge wird Vitamin D beim Pferd toxisch. Symptome einer Überversorgung können z.B. Appetitlosigkeit, Lahmheiten, Nierenversagen, Gewebeverkalkung oder auch Überbeine sein.

 

Vitamin E:

Vitamin E ist seit dem Aufkommen von MIM (PSSM2) sprichwörtlich in aller Munde. Das Vitamin aus der Gruppe der fettlöslichen Vitamine spielt eine entscheidende Rolle aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften. Vitamin E-Mängel können zu Leistungsminderung, Muskelproblemen, schlechter Wundheilung, Immunsystemschwächung und verminderter Zellregeneration und Erneuerung führen. Der Bedarf an Vitamin E eines 500kg schweren Pferdes liegt bei 530mg täglich. Starke Belastung, Infekte, Entzündungen und eine sehr fettreiche Ernährung können zu einem erhöhten Bedarf führen.

Es ist zwar so, dass natürliches Vitamin E besser wirksam ist, jedoch ist es nicht so lange haltbar. Das synthetische Vitamin E ist besser stabilisiert. Hier muss man bedenken, dass die Spurenelemente im Mineralfutter mit dem Vitamin E reagieren und es quasi zerstören können. Darum arbeiten wir in den Sapodoris-Produkten nicht mit besonders hohen Vitamin E-Mengen und nutzen aus genannten Gründen kein natürliches Vitamin E. Stattdessen setzen wir in einigen Produkten zusätzliche pflanzliche Antioxidantien ein.

Und auch wenn die Überversorgungstoleranz für Vitamin E bei Pferden recht hoch ist, kann auch diese zu Problemen führen. So sind durch Überdosen dauerhafte Leberschäden durch Hypervitaminosen sowie Schäden am Nervensystem und der Haut möglich.

 

Biotin: 

Vitamin H, besser bekannt als Biotin, ist wohl als „DAS“ Haar- und Hufwachstumsvitamin bekannt, doch ist das leider wird es oft überschätzt - denn Biotin allein fördert das Wachstum nicht, sondern ist immer in Abhängigkeit mit den restlichen Nährstoffen zu betrachten. 

Biotin spielt als Enzymbaustein eine Rolle bei der Keratin-Produktion, die für Haut, Haare und Hufe wichtig ist. Pferde produzieren Biotin im Darm selbst, eine ergänzende Zufuhr kann jedoch bei bestehenden Problemen sinnvoll sein. Biotinmängel wurden beim Pferd bisher nicht nachgewiesen. Genaue Bedarfswerte sind für Pferde bisher nicht definiert, Pferde mit Hufproblemen können aber von einer erhöhten Zugabe profitieren.

Lt. Coenen / Vervuert (Pferdefütterung 6. Auflage) ist bei regelmäßiger Gabe von 3 mg (also 3000 mcg) Biotin / 100 kg Körpergewicht bei Pferden mit einer Disposition zu sprödem Hufhorn eine Besserung zu erwarten. Andere Quellen empfehlen 4 - 5 mg Biotin / 100 kg Köpergewicht. Es werden also bei Hufproblemen für ein 500 kg-Pferd Biotingaben von 15 bis 25 mg Biotin pro Tag empfohlen, also 15.000 mcg bis 25.000 mcg pro Tag. Diese Dosierung hat in einer Studie an 152 Lipizzanern von Zenker et al. (1995) zudem zu einer Besserung der White-Line-Disease geführt. 

Diese Dosierung wird mit Huf-Aktiv forte und Nutri-Huf erreicht. 

 

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